Mehrfamilienhaus und Einfamilienhaus sanieren

Die energetische Sanierung von Wohngebäuden ist und bleibt ein wichtiges Thema. Steigende Energiepreise, neue Förderprogramme und strengere gesetzliche Vorgaben sorgen stetig für neuen Handlungsbedarf. Doch nicht jedes Sanierungsvorhaben ist gleich. So gibt es zum Beispiel entscheidende Unterschiede zwischen einem Einfamilienhaus und einem Mehrfamilienhaus.

Wir zeigen Ihnen, worauf Sie bei der Planung und bei der Sanierung achten sollten, welche Maßnahmen sich lohnen und wie Sie typische Fehler vermeiden. Ganz gleich, ob Sie selbst sanieren oder mit Profis zusammenarbeiten: Eine gute Planung ist der erste Schritt zur erfolgreichen Sanierung.

Welche Arten von Sanierung gibt es
arten von sanierung

Unsere Leistungen

Abbruch & Teilabbruch
Entkernung & Rückbau
Gebäude- & Anlagendemontage
Entrümpelung & Gebäuderäumung
Sortenreine Trennung & Entsorgung

Ihre Ansprechpartner

Jan Nöhre

Dariusz Janas

abriss planung

Dipl.-Ing. Eva Nöhre

Ausgangslage – Wann ergibt eine Sanierung Sinn?

Die energetische Sanierung ist oft kein freiwilliger Luxus, sondern in den meisten Fällen eine Notwendigkeit. Grund dafür ist nicht nur das Gebäudeenergiegesetz, das seit 2024 verschärfte Anforderungen an den Heizungswechsel und die Dämmung stellt. Auch wirtschaftlich lohnt sich eine Sanierung: Laut einer Analyse der Deutschen Energie-Agentur lassen sich durch eine vollständige energetische Sanierung bis zu 60 % der Heizkosten einsparen. Das macht Sanierungsmaßnahmen attraktiv, da steigende Energiepreise für immer größere Lücken im Geldbeutel sorgen.

Besonders Eigentümer älterer Immobilien sollten über eine Sanierung nachdenken. In Deutschland sind über 60 % der Wohngebäude vor 1979 gebaut worden – und damit oft schlecht gedämmt und mit veralteten Heizungen bzw. ohne kontrollierte Wohnraumlüftung ausgestattet. Der Sanierungsbedarf ist entsprechend hoch.

Während bei einem Einfamilienhaus häufig noch Einzellösungen wie der Tausch der Heizung ausreichen, braucht es beim Mehrfamilienhaus ein abgestimmtes Gesamtkonzept, damit die Sanierung ein Erfolg wird. Ziel ist es immer, nicht nur gesetzliche Vorgaben einzuhalten, sondern auf lange Sicht auch bei den Energiekosten zu sparen

Unterschiede zwischen Einfamilienhaus und Mehrfamilienhaus

Ein Einfamilienhaus lässt sich meistens flexibel sanieren – als Eigentümer entscheiden Sie selbst über das Tempo und den Umfang. Beim Mehrfamilienhaus dagegen sind oft mehrere Parteien involviert. Entscheidungen müssen hier gemeinsam getroffen werden, die Sanierung ist komplexer, aber auch effizienter, wenn sie gut geplant ist. Haben Mieter kurzfristig Nachteile beim Wohnen, muss dafür unter Umständen ein Ausgleich geschaffen werden.

Einfamilienhaus:
  • Maßnahmen können schrittweise und flexibel umgesetzt werden.
  • Meist kürzere Bauzeiten.
  • Weniger technische Komplexität.
  • Fördermittel sind gut planbar – etwa die BEG-Förderung oder zinsgünstige KfW-Kredite.

 

Mehrfamilienhaus:
  • Größerer technischer und organisatorischer Aufwand.
  • Koordination mit Mietern oder anderen Eigentümern erforderlich.
  • Höhere Investitionskosten – aber auch bessere Skaleneffekte.
  • Pflicht zur Wärmeplanung bei großen Gebäuden in bestimmten Regionen bereits jetzt relevant.
sanierung generalübernehmer

Ab 2026 soll laut Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz die kommunale Wärmeplanung für alle Städte über 10.000 Einwohner verpflichtend sein. Das wirkt sich insbesondere auf Eigentümer von Mehrfamilienhäusern aus – bei unsanierten Bestandsgebäuden ist jetzt also die Zeit zum Handeln.

Sanierungsmaßnahmen im Überblick – und was sich wann lohnt

Nicht jede Maßnahme macht in jedem Gebäude gleich viel Sinn. Folgende Maßnahmen sind typisch und sollten für einen individuellen Sanierungsfahrplan geprüft werden:

Dämmung

  • Dach und oberste Geschossdecke: Pflicht bei vielen Altbauten gemäß GEG. Spart bis zu 20 % Heizkosten.
  • Fassade: Teuer, aber effektiv – Einsparungen von bis zu 25 % möglich. Bei Mehrfamilienhäusern ideal kombinierbar mit neuem Anstrich.
  • Kellerdecke: Günstige Maßnahme, oft mit großem Effekt – rund 5–10 % Einsparpotenzial.

 

Heizungstausch

  • Öl- und Gasheizungen sind künftig nur noch in Ausnahmefällen erlaubt. Wärmepumpe, Pelletheizung oder Fernwärmeanschluss sind zukunftssicher.
  • Förderung durch KfW bis zu 70 % möglich, wenn bestimmte Effizienzstandards erreicht werden.

 Fenster und Türen

  • Moderne Wärmeschutzverglasung reduziert Wärmeverluste drastisch. Pflicht bei Altbauten mit Einfachverglasung.
  • Gute Gelegenheit, auch Schallschutz und Einbruchschutz zu verbessern.

 

Lüftung

  • Kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung verhindert Schimmelbildung – besonders bei stark gedämmten Gebäuden wichtig.
  • Auch für Mehrfamilienhäuser mit Kellerwohnungen essentiell.

 

Photovoltaik

  • Insbesondere bei Mehrfamilienhäusern mit Flachdach bietet sich eine PV-Anlage an. Durch Mieterstrommodelle lassen sich Erträge teilen und die Stromkosten senken.
  • Seit Mai 2024 gibt es neue steuerliche Erleichterungen für PV-Anlagen bis 30 kWp
förderung beantragen fehler vermeiden

Förderprogramme: Diese Zuschüsse sollten Sie kennen

Die Sanierung ist teuer – das wissen alle Eigentümer. Aber der Staat hilft Ihnen in manchen Fällen. Folgende Förderungen können z. B. infragekommen.

  • BEG-Förderung (Bundesförderung für effiziente Gebäude): Zuschüsse und Kredite für Einzelmaßnahmen und Komplettsanierungen.
  • KfW-Kredite (z. B. 261): Zinsgünstige Kredite bis 150.000 € pro Wohneinheit.
  • Steuerbonus für energetische Sanierung: 20 % der Kosten über drei Jahre absetzbar – direkt von der Einkommenssteuer.

Seit Juli 2024 gelten neue Fördersätze für Heizungstausch. Wer etwa eine Ölheizung durch eine Wärmepumpe ersetzt, bekommt 30 % Grundförderung, plus bis zu 30 % einkommensabhängigen Bonus.

Für Mehrfamilienhäuser ist relevant, dass die Wohnungsbauprämie, das CO₂-Gebäudesanierungsprogramm und die Förderung von Mieterstromprojekten kombinierbar sind.

Wichtige Tipps für die Sanierung – und häufige Fehler

Viele Sanierungsvorhaben scheitern an der Umsetzung, wobei sich die folgenden Fehler immer wieder beobachten lassen:

  • Fehlende Gesamtplanung: Einzelmaßnahmen ohne übergreifendes Konzept bringen oft weniger als gedacht – und erschweren spätere Schritte.
  • Unzureichende Kommunikation im Mehrfamilienhaus: Wenn Eigentümergemeinschaften nicht geschlossen handeln, zieht sich das Projekt – oder wird ganz gestoppt.
  • Fehlender Energieberater: Eine Sanierung ohne fachliche Begleitung ist wie ein Hausbau ohne Architekt – teuer, ineffizient und riskant.
  • Falsche Reihenfolge: Erst Fenster, dann Heizung – sonst funktioniert das System nicht effizient.

 

Unser Tipp: Holen Sie sich frühzeitig Unterstützung. Ein gutes Bauunternehmen wie NGB Bau koordiniert nicht nur die Umsetzung, sondern unterstützt auf Wunsch auch bei Planung, Energieberatung und Förderanträgen – damit Ihre Sanierung nicht nur gesetzeskonform, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll ist.

gebäude modernisieren dienstleister

Fazit: Jetzt handeln – aber richtig!

Die Sanierung einer Immobilie ist eine Investition in die Zukunft. Wenn Sie sie gut planen, profitieren Sie von Fördermitteln, steigern den Wert Ihrer Immobilie und schützen sich vor steigenden Energiepreisen.

Wenn Sie nicht sicher sind, wo Sie anfangen sollen, ist ein Sanierungsfahrplan mit anschließender professioneller Umsetzung der beste Einstieg. Lassen Sie sich beraten, nutzen Sie alle Fördermöglichkeiten und entscheiden Sie sich für langlebige, zukunftsfähige Lösungen. Gerne unterstützt Sie unser Team bei allen weiteren Schritten.