Schimmel an Wänden ist kein kosmetisches Problem, sondern ein ernstzunehmendes Gesundheits- und Strukturrisiko. Wenn Sie Schimmel entdecken, müssen Sie schnell reagieren, um Gefahren für sich und die Gebäudesubstanz zu vermeiden.
Ein kurzfristiges Abwischen des Schimmels greift viel zu kurz und er ist meistens schon nach kurzer Zeit wieder da. Eine ganzheitliche Sanierung, die den Schimmel für immer entfernt, erfordert Planung und eine gezielte Ursachenanalyse.
Schimmel zeigt sich häufig dort, wo Feuchtigkeit und schlechte Belüftung zusammentreffen, also oft in Badezimmern, hinter Schränken und an Außenwänden. Erst entsteht meistens ein dunkler Belag, dann verfärben sich Tapeten oder Farbe und es entsteht ein muffiger Geruch.
Entdecken Sie einen solchen Schimmelfleck, ist wichtig, dass Sie die Ursache dafür klären. Häufig entsteht Feuchtigkeit durch Kondensation an kalten Wänden oder durch Wassereintritt von außen. Eine mangelhafte Dämmung oder ein defektes Abwasserrohr können z. B. dafür verantwortlich sein. Deshalb Achtung: Ohne eine gezielte Ursachenforschung machen Sie das Problem nur für kurze Zeit unsichtbar und der Schimmel kommt schnell zurück. Wenn Sie sich unsicher fühlen, lohnt es sich, bei Schimmelbefall einen Sachverständigen oder Energieberater hinzuzuziehen, um feuchte Stellen zu messen und gezielt zu beheben.
Wenn Schimmel über längere Zeit unentdeckt bleibt, kann das gesundheitliche Folgen haben. Die Sporen belasten Atemwege und rufen bei empfindlichen Personen häufig Husten, Asthma oder Allergien hervor. Dabei steigt das Risiko für Atemwegserkrankungen um bis zu 50 Prozent bei dauerhaftem Schimmelbefall!
Für die Bausubstanz entsteht ebenfalls ein Problem. Schimmel dringt in Putz und Dämmung ein, greift Holzrahmen an und reduziert die Wirksamkeit der Wärmedämmung. Auf lange Sicht führt das zu energetischen Verlusten und steigenden Heizkosten. Frühzeitiges Handeln schützt Ihre Gesundheit und vermeidet Sanierungskosten, die später schnell mehrere tausend Euro betragen können.
Wenn Sie die Ursache bestimmt haben und die Feuchtigkeitsquelle beseitigt ist, folgt die eigentliche Sanierung. Zuerst entfernen Sie befallene Tapeten und lose Putzschichten. Arbeiten Sie nur mit Handschuhen und Maske, damit Sie keine Sporen einatmen. Anschließend dürfen Sie die frei liegende Fläche nicht sofort überstreichen. Sie müssen den Untergrund trocknen lassen und anschließend spezialisierten Schimmelsperrgrund auftragen, der die Sporen bindet.
Verzichten Sie auf billige Schimmelentferner, die nur übertünchen. Sie lösen das Problem nicht, sondern führen nur zu Kosmetik. Häufig hilft hochprozentiger Alkohol gut bei der Schimmelentfernung. Nachdem der Untergrund getrocknet und behandelt worden ist, können Sie mit einem fungiziden Dispersionsfarbanstrich arbeiten, der langfristigen Schutz bietet. In besonders feuchten Bereichen wie Kellern oder außenliegenden Wänden ist anschließend eine wasserabweisende Versiegelung empfehlenswert.
Wenn Sie Schimmel einmal erfolgreich entfernt haben, sollten Sie dafür sorgen, dass er nie wieder kommt. Der effektivste Hebel dazu liegt in Ihrem Verhalten: Regelmäßiges Lüften, also drei- bis viermal täglich Stoßlüften für fünf bis zehn Minuten, hält die Luft trocken. Lüften Sie besonders nach dem Duschen, Kochen oder Wäsche trocknen. Ihre Heizstrategie sollte darauf ausgelegt sein, die Raumtemperatur konstant auf etwa 19 bis 21 Grad zu halten. In Schlafzimmern sind 18 bis 19 Grad ausreichend.
Achten Sie außerdem darauf, dass Möbel nicht direkt an Außenwänden stehen. Halten Sie Mindestabstände von fünf Zentimetern zur Wand, damit keine dunklen, schlecht gelüfteten Bereiche entstehen.
Wenn Sie Ihr Haus oder Ihre Wohnung modernisieren, denken Sie frühzeitig an eine kontrollierte Lüftung mit Wärmerückgewinnung. Das verhindert Feuchteansammlung und senkt langfristig Heizkosten. Auch eine Wärmedämmung kann helfen – insbesondere bei obersten Geschossdecken und Fassaden.
Wenn Sie Schimmel fachgerecht von Wandflächen entfernen lassen wollen, müssen Sie mit etwa 80 bis 150 Euro pro Quadratmeter rechnen. Fallen zusätzliche Arbeiten an, wie Putzsanierung, Trocknung und Dämmung, dann steigt der Preis auf 200 bis 300 Euro pro Quadratmeter. Wenn Sie komplexe Maßnahmen wie Wandheizung oder Belüftung einbauen lassen, können die Kosten insgesamt bei mehreren tausend Euro liegen.
Aber es gibt gute Nachrichten: Der Gesetzgeber unterstützt gezielt solche Maßnahmen. Sie können bei der KfW einen Zuschuss beantragen, wenn Sie etwa energetisch sanieren oder eine Lüftungsanlage einbauen. Bis zu 30 Prozent der Kosten sind förderfähig. Auch steuerlich ist eine Erleichterung möglich. Handwerkliche Leistungen lassen sich über die Einkommenssteuer geltend machen, bis zu 20 Prozent der Arbeitskosten anrechenbar sind. Damit zahlen Sie effektiv weniger von den Gesamtkosten.
Wenn Sie einen erfahrenen Partner wie NGB Bau einbeziehen, erhalten Sie Unterstützung bei der Analyse, Planung und der Fördermittelbeantragung. Man arbeitet mit spezialisierten Firmen und Energieberatern zusammen, damit Sie fachlich fundiert und rechtlich sicher vorgehen können. Das entlastet Sie und steigert die Qualität der Sanierung.
In vielen Fällen lässt sich Schimmel selbst bekämpfen. Wenn jedoch großflächige Flächen betroffen sind oder Sie strukturelle Schäden vermuten, sollten Sie zügig Experten hinzuziehen. Spürbare Feuchtigkeit, große Schimmelflächen und sichtbare Bauteilschäden sind Warnsignale, die kein Laie übersehen sollte. Dann ist eine bauphysikalische Untersuchung sinnvoll. Diese identifiziert die Ursachen genau und zeigt, ob zusätzliche Maßnahmen erforderlich sind – von Wandtrockenlegung bis Putzsystemwechsel. Wir von der NGB Bau helfen Ihnen gerne, damit Sie auch langfristig sorglos und schimmelfrei wohnen.
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